Das fehlende Messer

Gestern fand die zweite Englisch-Lektion statt. Gelernt habe ich aber nicht nur englisch und spanisch sonder auch etwas über die Esskultur.

Im Gegensatz zur ersten Lektion brachten unsere beiden Schüler diesmal nicht nur Notizmaterial mit sondern auch gleich noch ein Nachtessen. Zuerst folgte aber eine weitere Lektion in englisch mit den Verben „to be“ ond „to have“. Sie stellten fleissig Fragen und schafften es auch immer wieder mit ihren Beispielen genau die Ausnahmen zu den eben erst erklärten Regeln zu treffen. Nachdem wir Yoel als Lehrer noch hilfreiches Vokabular für den Schulalltag mitgegeben hatten gingen wir dann schliesslich zum gemütlichen Teil über.

Die sonst sehr Fleisch orientierten Honduraner hatten aus Rücksicht auf die Vegetarierin Paula verschiedene Salate mitgebracht. Teller und Besteck stammten natürlich aus Paulas Küche. Als ich ein fehlendes Messer bemerkte, machte ich mich natürlich sofort auf um das fehlende Besteck zu holen. Unsere Gäste waren jedoch der Meinung, dass man keine Messer brauche. Etwas verdutzt erläuterten Sie uns, dass man sich zum Essen in Honduras in der Regel auf Gabel und ev. Löffel beschränkt. In der Tat wird auch zum Mittagessen in der Regel nur eine Gabel gereicht. Der Verzehr von Fleisch nach europäischer Art mit nur einer Plastikgabel stellt dabei zuweilen eine ziemliche Herausforderung dar. Die Honduraner bedienen sich deswegen einfach ihrer Hände und lösen das Problem der schmutzigen Finger elegant mit den Tortillas. Fazit: Andere Länder – andere Sitten.

Geschrieben am 18.02.2010 von villosoph

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