SMS

Ein kleiner Einblick in meine Erfahrungen mit den honduranischen Mobilfunkbetreibern.

Kurz nach meiner Ankunft habe ich mir eine lokale SIM-Karte beschafft. Dies mit dem Ziel in Notfällen zum Telefon greifen und allfällige Gesprächskosten etwas tiefer halten zu können. Mein Mobiltelefon hat sich für einmal auch ziemlich anstandslos mit der neuen SIM-Karte angefreundet und hatte auch keine Mühe sich mit den anderen Frequenzen abzufinden.

Etwas mehr Mühe hatte ich zu Beginn mit dem PrePay-System. Leider gibt es hier keine SBB-Ticketautomaten zum Aufladen des Gesprächsguthabens. Man kann aber praktisch an jeder Ecke die notwendigen Karten mit den Codes beziehen. Speziell ist das System mit den zwei Saldis. Nebst der normalen Aufladung gibt es auch noch einen Bonus Saldo. So wird je nach Tag der Aufladung bis zum 4-fachen des gekauften Guthabens als Bonus gut geschrieben. Der Bonus Saldo lässt sich aber erst nach dem Verbrauch des normalen Saldos und nur innerhalb Amerikas nutzen. Eigentlich ganz nett, dumm ist nur, dass der Bonus Saldo innert kurzer Zeit verfällt.

Nervender ist aber die Praxis der Mobilfunkanbieter ihre Kunden laufend per SMS anzugehen. In der vergangenen Woche habe ich rund 10 Kurzmitteilungen mit Angeboten zu zusätzlichen Dienstleistungen und Informationen erhalten. Auf die Frage hin, ob sich dieser Dienst abschalten lässt gab die Verkäuferin im Shop nur ein erstauntes Kopfschütteln zur Antwort.
Da diese Praxis hier üblich ist bringt auch der Wechsel zu einem anderen Anbieter nichts. Offensichtlich sind konsumentenschutz-verwöhnte Gringos die Einzigen, die sich dadurch gestört fühlen. Vielleicht ist das auch die Antwort auf die Frage, warum hier zwar viel telefoniert, aber kaum Kurzmitteilungen verschickt werden. Es ist einfach zu mühsam die relevanten Nachrichten aus der Flut zu fischen.

Geschrieben am 24.02.2010 von villosoph

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