Schlüssel

In einem der ärmsten Länder Lateinamerikas sind auch bescheidene Reichtümer gefährdet.

Aus dieser einfachen Tatsache folgt, dass man so ziemlich alles vor Dieben schützen muss. Zaun und Stacheldraht reichen dazu meistens nicht aus. Jeder Raum, jede Tür und jeder Schrank muss separat abgeschlossen werden. Einige Mitarbeiter tragen deshalb einen ziemlich beachtlichen Schlüsselbund mit sich herum. Doch eine allzu grosszügige Vergabe von Schlüsseln ist nicht angezeigt. Mitarbeiter sind hier - genau so wie in Europa - auch immer ein gewisses Sicherheitsrisiko. Eine zu restriktive Schlüsselvergabe führt dagegen schnell zu einer Behinderung der Arbeit. Der richtige Umgang mit den vielen Schlüsseln gleicht deshalb einem Balance-Akt.

Bei einer Vielzahl von Schlössern steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Schlüssel verloren gehen. Die darauf folgenden Aktionen zum Austausch von Schlössern verursachen hohe Kosten ohne für das Projekt einen Nutzen zu stiften. In Nuevo Amanecer ist man deshalb dazu übergegangen, primär mit Vorhangschlössern zu arbeiten. Diese lassen sich kostengünstig ersetzen und je nach Bedarf flexibel einsetzen. Das damit noch nicht alle Probleme beseitigt sind zeigt ein Blick in den Schlüsselkasten des Projekts. Der Schlüssel zum Erfolg von Nuevo Amanecer liegt vermutlich im breit gefächerten Bildungsangebot. Die Schlüssel, die den Fortbestand des Projekts garantieren liegen hingegen sicher verwahrt im Kasten.

Schlüsselkasten Geschrieben am 19.02.2010 von villosoph

RSS Feed

Alle Beiträge als RSS Newsfeed abonnieren