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Seit Freitag ist die neue Website der Asociación Nuevo Amanecer unter www.ana.hn erreichbar.

Dies bedeutet aber nicht, dass meine Arbeit hier nun beendet ist. Zum Einen fehlt der Website nämlich noch der Feinschliff und zum Anderen gäbe es noch viele andere Sachen die ich gerne in Angriff nehmen würde hier. Feedback zur jetzt online geschalteten Website www.ana.hn ist aber trotzdem erwünscht.

Da Nuevo Amanecer nicht mein erster Versuch einer Website kam ich bisher zum Glück relativ schnell voran. Doch wie meistens steckt der Teufel auch hier im Detail. Technisch habe ich mich mit dem CMS Joomla auf Neuland begeben und dabei auch etwas Lehrgeld bezahlt. Auch die Mehrsprachigkeit war und ist eine Herausforderung der ich mich bisher kaum stellen musste. Bedingt durch die Geschwindigkeit des Internet Anschlusses liess sich ein Fehler auch nicht so schnell ausbügeln wie zu Hause. So hat das bisher geleistete doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht.

Fast noch spannender war allerdings der inhaltliche Teil. Obwohl die Inhalte im Wesentlichen von der alten Website übernommen wurden gibt es doch Veränderungen die sich durch die neue Struktur ergeben. Strukturen heben automatisch bestimmte Elemente hervor und stellen andere in den Schatten. Wie bei jeder Website war mein Ziel, dem Besucher einen guten Überblick zu verschaffen und im konkreten Fall die Vielfalt des Projekts hervorzuheben. Dazu habe ich mit Edi intensiv darüber diskutiert welches die zentralen Elemente des Projekts sind und wie sie sich sinnvoll gliedern lassen.

Auf Grund des alten Sprichworts „Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte“ war auch die Illustration ein Thema. Mit Bildern lässt sich vieles beeinflussen. Gerade für ein Hilfswerk ergibt sich hier eine Gratwanderung zwischen Schein und Wirklichkeit. Armut lässt sich mit ein paar herzzerreissenden Bildern von Kindern veranschaulichen. Doch ein Projekt wie Nuevo Amanecer kann die Ärmsten der Armen nicht direkt erreichen. Der Ansatz ist indirekt und der Bezug zu den Bildern damit nur bedingt gegeben. Gleichzeitig ist es auch nicht ganz korrekt von Armut in Honduras zu sprechen, weil sich die Lebensumstände innerhalb des Landes, ja innerhalb von wenigen Kilometern, total verändern.

Weiter will man eigentlich gerne zeigen was dank den Spenden schon erreicht wurde. Doch wenn alles zu neu und zu schön aussieht, entsteht vielleicht der Eindruck, dass dieses Projekt keiner weiteren Förderung bedarf? Man will sich bei den Unterstützern bedanken doch während für die Einen das Logo nicht gross genug auf der Starseite prangen kann wünschen sich andere einen unauffälligen Hinweis oder gar keine Erwähnung. Wie so oft prallen die verschiedensten Ansprüche aufeinander und am Ende steht ein Produkt welches nicht nur Begeisterung sondern auch Enttäuschung auslösen kann.

Geschrieben am 15.02.2010 von villosoph

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