My home is mi casa

Nachdem nun mein ganzes Gepäck angekommen ist habe ich nach rund einer Woche auch meine Luxus Suite gegen mein eigenes Haus eingetauscht.

Das Gebäude war einst Teil des grossen Kinderheims in La Venta. Im Wesentlichen besteht es aus einem grossen Wohnraum mit Küche und drei Schlafzimmern. Toilette und Dusche befinden sich in einem überdachten, offenen Vorbau.

Um das Leben dort etwas angenehmer zu machen wird zur Zeit ein Wassertank auf dem Dach installiert. Damit sollte es möglich sein ohne Verwendung eines Eimers zu duschen. Mit dem Anschluss der Küche an diesen Tank sollte auch der Wasserhahn dort vermehrt praktisch genutzt werden können. Bislang erfüllte er nämlich primär eine dekorativen Zweck.

Leider fehlt dem Haus im Moment noch fast jegliche Einrichtung. Die Räume erstrecken sich bis direkt unter das Dach und machen für europäische Verhältnisse keinen sonderlich einladenden Eindruck. Gleichwohl ist das Ganze für die Verhältnisse hier in Honduras mehr als luxuriös. Entsprechend bin ich gespannt darauf, wie sich das Haus in meiner Zeit hier entwickeln wird zumal ich es vermutlich bereits in den nächsten Tagen mit einem Volontär aus Deutschland teilen werde.

Den gestrigen Tag habe ich unter anderem auch damit verbracht mich dort einzurichten und den Staub aus den herbeigeschafften Möbeln zu entfernen. Obwohl die Gefahr von Malaria in dieser Höhe kaum vorhanden ist habe ich auch das Moskitonetz installiert. Den sobald die aktuell sehr kühlen Temperaturen steigen werden sich sicher auch Mitbewohner der Insektengattung wieder vermehrt bemerkbar machen.

Der Umzug warf für mich einen spannende Frage auf. Was ist nun besser? Ein kleines aber wohnlich eingerichtetes Zimmer in einer grösseren Anlage wo man ständig mit seinen Nachbarn konfrontiert ist oder ein eigenes Haus das in seiner Kahlheit und Kälte eine geradezu überdimensionierte Privatsphäre bietet?

Geschrieben am 11.01.2010 von villosoph

RSS Feed

Alle Beiträge als RSS Newsfeed abonnieren