La primera dama

Obwohl im Vorfeld des heutigen offiziellen Festakts sowohl die Medien als auch die honduranische Prominenz aus der Hauptstadt eingeladen war rechnete eigentlich niemand mit deren Besuch.

Umso grösser dann das Erstaunen, als sich gestern plötzlich „la primera dama de honduras“ ankündigte. Alle Unkenrufen zum Trotz tauchte heute Morgen in La Venta zuerst ein beachtliches Sicherheitsdispositiv und anschliessend auch wirklich die First Lady Rosa Elena De Lobo auf. Die Gattin des erst vor kurzem im Amt eingesetzten Präsidenten wohnte als Ehrengast der Jubiläumsfeier bei. Natürlich liess sie es sich nicht nehmen mit dem Durchschneiden des Bandes die Bäckerei offiziell zu eröffnen. Diese war zuvor allerdings bereits von den Köchen aus Deutschland zur Zubereitung eines eigentlichen Festmahls genutzt worden.

Die Honduraner bekundeten zwar etwas Mühe mit Semmelknödeln und den vielen Salaten aber dafür schmeckte es den Europäern umso mehr. Das sonstige Programm glich im Wesentlichen demjenigen von gestern. Tanz, Gesang und Musik wurden heute allerdings von diversen Ansprachen und Ehrungen unterbrochen.

Projektgründer Edi wurde mit einem eigens angefertigten Porträt von ihm geehrt. Der Künstler – der Nachbarsjunge und Kunststudent den Paula und ich in Englisch unterrichten – konnte ihm Anschluss gleich noch eine Reihe von Aufträgen akquirieren. Auch die Sekretärin der Primera Dama notierte sich seine Adresse.

Übrigens: Da es in Nuevo Amanecer nur Bio-Klos gibt musste auch la Primera Dama mit diesem stillen Örtchen Vorlieb nehmen. Zu diesem Zweck wurden die Toiletten natürlich von ihren Sicherheitsleuten umstellt. Die in der Nähe stationierten Soldaten der honduranischen Armee belagerten derweil La Venta indem sie auf der Zufahrtsstrasse patrouillierten.

Don Edi Geschrieben am 03.03.2010 von villosoph

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