Fussball
Die Teilnahme von Honduras an der Fussball-WM ist hier natürlich ein grosses Thema. Doch auch sonst ist die Begeisterung für Fussball erwartungsgemäss gross.Es ist also nichts als naheliegend, dass sich unser kleiner Gringo-Verein überreden liess das Spiel von Nuevo Amanecer gegen den Tabellenführer aus Tegucigalpa anzusehen.
Die erste Überraschung zeigte sich bereits beim Blick von der leicht erhöhten Strasse auf den Fussballplatz. Der Platz in La Venta hat zwar den Charakter eines Ackers, ist aber immerhin grün. Das ein grüner Fussballplatz durch starke Beanspruchung braune Flecken bekommt ist an sich auch nichts neues. Auf dem Platz in Tegucigalpa liess sich aber überhaupt nichts grünes ausmachen. Das Spiel sollte also auf eine staubigen Sandplatz stattfinden.
In Erwartung der Dinge die da kommen würden nahmen wir auf der Tribüne Platz. Durch den akuten Mangel an Baumaterial handelte es sich dabei um ein stark improvisiertes Gebastel aus Holz welches vermutlich das Gewicht der maximal möglichen Zuschauerzahl nicht aushalten würde. Auch in Punkto Sicherheit der Zuschauer würde das Bauwerk einer Prüfung durch Fachpersonen vermutlich nicht standhalten.
Nichts desto trotz konnten wir von der Tribüne aus ein schönes Fussballspiel verfolgen. Die Ausrüstung der Spieler schien verhältnismässig gut und auch die Schiedsrichter machten einen guten Job. Als Fussballunkundiger verzichte ich auf eine Beurteilung der Spielqualität. Gemäss meinen Gringo-Kollegen war es aber ziemlich hoch. Am Ende gewann Nuevo Amanecer mit viel Glück 3:2. Da es auf dem Platz weder Umkleidekabinen noch Duschen gibt zogen sich die Fussballer direkt am Spielfeldrand um und kaum 10 Minuten nach dem Schlusspfiff waren wir auch schon wieder Startbereit für die Rückfahrt. Zurückblickend frage ich mich nun, wie entscheidend eine gute Infrastruktur für guten Fussball wirklich ist.
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