Ciudad del Angel

Was nach einer religiös inspirierten Vorstellung klingt ist eine der neusten Wohnsiedlungen von Tegucigalpa.

Über unser kleines Netz von honduranischen Bekannten kamen wir dazu, dort an einem Sonntag Nachmittag an einer kleinen Feier teilzunehmen. Die Feier selbst war für uns aber nicht mal halb so spannend wie die Siedlung als solches. Auf dem Hang einer der Hügel rund um Tegucigalpa werden hier Reihen-Einfamilienhäuser nach amerikanischem Stil hingepflastert. Das Ganze wird von einer Mauer mit Wachpersonal umrundet und bildet so einen geschlossenen Bereich. Zahlreiche Häuser sind bereits fertig und bewohnt, andere befinden sich noch im Bau.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten doch besonders ansprechend sah das Ergebnis nicht aus. Dafür stehen die einzelnen Wohneinheiten mit ihren minimalistischen Gärten und Parkplätzen zu nahe beieinander. Trotzdem zeigen sie ein schöneres Bild als andere Teile von Tegucigalpa.

Der Einladung ein Musterhaus von Innen zu betrachten konnten wir natürlich nicht widerstehen. Im Vergleich zum Äusseren empfand ich dies schon weit ansprechender. Die Räume schienen zwar eher klein aber trotzdem wohnlich und schön. Trotzdem liessen wir uns von der freundlichen Maklerin nicht zu einem Kauf überreden :-)

Kritisch betrachtet sind diese Siedlungen allerdings auch der klare Ausdruck der Klassengesellschaft. Die Armen hausen in Blechhütten. Die etwas weniger Armen besitzen simple Häuser mit 2-3 Zimmern. Die Häuser der Mittelklasse sind etwas grösser und die gehobene Mittelklasse findet sich in solchen Siedlungen wieder. Die abgehobene Oberklasse schwelgt derweil in ihren Villen und Fincas.

Geschrieben am 12.03.2010 von villosoph

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