Bus fahren II

Die Fortsetzung des gestrigen Berichts zum Thema Bus fahren.

Leider werden im Bus aber nicht nur feine Zwischenverpflegungen sondern auch allerlei sonstige Produkte zum Verkauf angeboten. Strassenverkäufer die im Bus versuchen Seifen, Vitamintabletten oder sonstige Wundermitteln an den Mann oder die Frau zu bringen gibt es leider mehr als genug. Dazu gesellen sich hin und wieder auch noch ein paar eifrige Missionare die Gottes Schäfchen auf den richtigen Weg zurückbringen wollen.

Kapazitätsmanagement ist im privatisierten Busverkehr leider auch ein Fremdwort. So etwas wie Fahrplanverdichtung zu Stosszeiten gibt es hier nicht. Die Folgen kann sich jeder selber ausmalen. Zu bestimmten Zeiten sind die Busse einfach nur voll. Wenn man dann dicht an dicht in einem engen Gang zwischen den Sitzreihen steht und sich kaum mehr bewegen kann kommt das Sahnehäubchen.

Der Busbegleiter ist nämlich auch für das Einkassieren verantwortlich. Um „schneller“ zu sein tut er dies während der Fahrt. Dazu wühlt er sich gewissermassen durch das Gedränge um jeden Fahrgast für ein paar Lempiras ein Papier zu verkaufen welches dann beim Verlassen des Busses wieder abgegeben werden muss. Die Konstruktion der Busse mit genau einer Tür vorne beim Fahrer könnte ihm eigentlich die Arbeit erleichtern. Er bräuchte sich lediglich hinzustellen und zu warten bis die Fahrgäste aussteigen wollen. Doch anscheinend ist die nächstliegendste Lösung hier nicht die Beste. Das Gedränge hat zudem die unschöne Nebenwirkung, dass sich auch Diebe eher davon angezogen fühlen.

Geschrieben am 16.03.2010 von villosoph

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