Anreise

24 Stunden unterwegs. Zürich – Madrid – San José – Tegucigalpa. Der Weg war eigentlich nicht mein Ziel aber ein kleines Erlebnis war es allemal.

Zuerst versicherte mir die Dame am Check-in in Zürich, dass es nicht möglich sei mein Gepäck direkt nach TGU schicken zu lassen. Stattdessen sollte ich es San José rausholen und wieder einchecken. Das Stand zwar im Widerspruch zur telefonischen Auskunft von Iberia am Vortag aber nun gut. Das meine Sitzplatzreservation nicht geklappt hatte war da nur noch Nebensache aber ich wollte mir den Tag ja nicht schon am Morgen früh vermiesen lassen. Umso grösser dann die Überraschung am Gate. Dort wurde mir mitgeteilt, dass die Dame am Check-in einen Fehler gemacht hatte. Anscheinend gab es eine Person mit ähnlichem Namen die bis nach San José flog. Folglich wurden meine Boarding-Karten am Check-in zerrissen und durch neue ersetzt – diesmal bis nach Tegucigalpa. Währenddessen versuchte eine andere Mitarbeiterin am Gate via Funk dem Bodenpersonal zu erklären, dass sie mein Gepäck nochmal rausholen sollten um es statt nach San José nach Tegucigalpa zu leiten. Somit hatte ich nun alle Boarding Karten und sogar meinen reservierten Platz im Flieger. Bezüglich meines Gepäcks sollte ich in San José nochmal nachfragen ob es geklappt habe mit der Umleitung.

Soweit so gut. Ich kam wohlbehalten nach Madrid und konnte auch ohne irgendwelche Kontrollen zu meinem Flieger nach San José wechseln. Das Flugzeug rollte auch mehr oder weniger pünktlich vom Gate weg. Kehrte dann aber nochmal zurück um schliesslich mit einer Stunde Verspätung zu starten.

Der Flug an sich dauerte vor allem lange und der Airbus A340-300 von Iberia war im Vergleich zur Air France Maschine die mich im 2008 nach Madagaskar gebracht hatte definitiv schon etwas in die Jahre gekommen. Ohne wirkliches Unterhaltungsprogramm an Board blieb mir also genügend Zeit den Tagesanzeiger vom 31. Dezember und die Computer Zeitschriften vom Gate eingehend zu studieren.

Viele Stunden später und mit etwas erhöhter Müdigkeit landete ich in San José und versuchte herauszufinden, was mit meinem Gepäck geschehen war. Nach etwas rumfragen und suchen wurde mir schliesslich gesagt, ich solle nach TGU fliegen und dort einen Baggage Claim aufgeben falls es mein Gepäck nicht geschafft haben sollte. Nach einer kleinen Verwirrung bezüglich des Gates – die Boarding Karte sagte etwas anderes aus als das Personal und die Anzeigetafel am Flughafen – folgte schliesslich noch ein 1.5 stündiger Hüpfer mit einer Propellermaschine nach Tegucigalpa wo dann natürlich mein Gepäck fehlte. Zum Glück war der Flughafen zu klein um sich dort verirren zu können und nachdem ich meine Angaben zum Gepäck platziert hatte konnte ich nun problemlos in Honduras einreisen und erhielt sogar ein 90-Tages Visum. Soweit zur Anreise.

Geschrieben am 04.01.2010 von villosoph

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