Ankunft

Am Ende jeder Reise kommt man irgendwo an. Für mich stand zum Glück sogar ein kleines Empfangskomitee bereit.

Ein paar Worte Schwyzerdütsch in einem fremden Land zu hören dessen Sprache man nur rudimentär versteht bedeutet eine gewisse Erleichterung.
Nach der Begrüssung von Edi (Projektgründer und Leiter), Antonio (Volontär) und Ricardo (Angestellter) ging es dann direkt los mit dem Auto Richtung La Venta. Da mein Gepäck irgendwo geblieben war, erhielt ich in La Venta die Luxus Suite eines ehemaligen Volontärs zugewiesen. Der Luxus bezieht sich dabei auf das Vorhandensein von Bett, Schrank und Kommode. Diese werde ich aber vermutlich in ein paar Tagen wieder abgeben. Antonio – mein direkter Nachbar – hilft mir dabei mich ein wenig zurechtzufinden in meiner neuen Umgebung. Sein perfektes schweizerdeutsch macht die Kommunikation mit dem Italiener natürlich um einiges einfacher.

Neben uns leben in diesem ältesten Haus des Projekts noch zwei Honduranische Familien. Auch ihre Wohnungen bestehen im wesentlichen nur aus einem Zimmer. Von sanitären Anlagen zu sprechen ist vielleicht ein wenig übertrieben aber es gibt immerhin 4 Plumps-Klo's und zwei Duschen. Am meinem ersten Morgen in Honduras gibt es zum Glück gerade fliessend Wasser zum duschen – natürlich kalt. Das Wasser wird genutzt um den grossen Brunnen und andere Behälter für wasserlose Tage zu füllen. Dies ist besonders in der aktuellen Trockenzeit wichtig.

Meinen ersten Tag verbringe ich primär auf einer Besichtigungstour mit Edi. Er zeigt mir Schulräume, Werkstätten und insbesondere den Landwirtschaftsbetrieb. Auf einem Bauernhof aufgewachsen, kann ich zumindest ansatzweise über Stallbau und Feldbewirtschaftung fachsimpeln. Doch schnell wird klar, dass in Honduras auch die Landwirtschaft wesentlich anders funktioniert. Wasser spielt in Form der Bewässerung der Felder auch hier eine zentrale Rolle.

Geschrieben am 05.01.2010 von villosoph

RSS Feed

Alle Beiträge als RSS Newsfeed abonnieren