Alles Banane?

In der sprichwörtlichen Bananenrepublik Honduras darf abseits von Themen wie Korruption, Bestechlichkeit und staatlicher Willkür natürlich auch ein Beitrag zur namensgebenden Frucht nicht fehlen.

Egal ob Frühstück, Mittagessen oder Abendessen. In Honduras geht fast gar nichts ohne Bananen. Wer jetzt an die in Europa bekannte mehlig-süssliche Frucht denkt liegt allerdings falsch. Das Wort Banane meint zwar auch hier eine solche Frucht. Diese werden aber primär für den Export angebaut und im Land selber weniger geschätzt.

Weit häufiger sind aber die sogenannten plátano anzutreffen. Für den unkundigen äusserlich kaum zu unterscheiden – obwohl tendenziell etwas grösser – sind diese Kochbananen als Rohkost ungeeignet. Erst gebraten oder gekocht werden Sie geniessbar und erhalten für die Nahrungsversorgung der lokalen Bevölkerung einen Stellenwert der schon fast einer europäischen Kartoffel ähnelt.

Das damit die Vielfalt der effektiv existierenden Bananengewächse noch lange nicht abgedeckt ist versteht sich beinahe von selbst. Es ist eben wie in der Politik. Das Wort Bananen-(republik) weisst in eine Richtung, ist aber alles Andere als eine präzise Beschreibung.

Geschrieben am 14.01.2010 von villosoph

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