Abenteuer Tigra

Obwohl die Landschaft rund um La Venta und auch in Richtung Tegucigalpa nicht unbedingt durch ihre Schönheit besticht gibt es durchaus Ausnahmen.

Die wohl bedeutendste in der unmittelbaren Umgebung ist der Nationalpark La Tigra nur wenige Kilometer von Tegucigalpa entfernt. In diesem bergigen Gebiet begannen bereits die Spanier mit dem Abbau von Gold und anderen Edelmetallen. Der Abbau wurde bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts fortgesetzt. Trotz dieser Eingriffe blieb der eindrückliche Nebelregenwald erhalten und kann heute zusammen mit stummen Zeugen der einstigen Industrie bestaunt werden.

Gigantische Bäume deren Alter sich kaum abschätzen lässt und eine unglaubliche Vielfalt von Farnen und anderen Gewächsen beeindrucken auch der Flora und Fauna Unkundige wie mich. Dazu kommt dank dem Baumdach und der Höhe ein ausgesprochen angenehmes Klima. Wandern ist dabei natürlich deutlich angenehmer als in der zur Mittagszeit bisweilen ziemlich brütenden Hitze in La Venta.

Abenteuerlich wurde die Tour allerdings erst so richtig durch unsere Routenwahl. Diese folgte weitestgehend einem Pfad der eigentlich gar nicht mehr unterhalten wird. So hatten wir den Weg zwar für uns allein, mussten gleichzeitig aber auch immer wieder unsere Kletterkünste unter Beweis stellen wenn es galt umgestürzte Bäume oder abgerutschte Wegpartien zu umgehen. An andere Stellen bestand das Problem dagegen eher darin den Weg als solches von Bachläufen und anderen natürlichen Pfaden zu unterscheiden. Am Ende gelangten wir aber alle wieder wohlbehalten an den Ausgangspunkt zurück.

Bleibt die Frage, warum der Unterhalt des Weges überhaupt aufgegeben wurde. An fehlender Schönheit der Tour kann es jedenfalls nicht liegen. Geldmangel oder vielleicht die weitverbreitete Praxis der Vernachlässigung aus Faulheit kommt schon eher dafür in Frage – sind aber auch nur Spekulation.

Fotos der Tour werde in den nächsten Tagen folgen

Geschrieben am 25.01.2010 von villosoph

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